Die Faszination der Blumenkrone: Bedeutung, Geschichte und DIY-Anleitung
Blumenkränze haben etwas Magisches. Sie wirken verspielt, romantisch und verleihen ihrem Träger eine gewisse Natürlichkeit. Es gibt unzählige Möglichkeiten, diesen Haarschmuck zu gestalten – von üppigen, farbenfrohen Kreationen bis hin zu schlichten, zarten Arrangements. Doch woher kommt die Tradition, sich Blumen ins Haar zu flechten? Warum tragen wir sie heute noch bei besonderen Anlässen? Und wie lässt sich eine Blumenkrone selbst anfertigen, ohne dass sie nach wenigen Stunden verwelkt? Genau darum geht es hier.
Woher kommt die Tradition des floralen Kopfschmucks?
Blumenkränze in der Antike und in alten Kulturen
Die Idee, sich Blumen ins Haar zu stecken, ist alles andere als neu. Schon in der Antike schmückten sich Menschen mit Pflanzen. In der griechischen Mythologie trugen Götter und Helden Lorbeerkränze als Zeichen ihrer Stärke und Weisheit. In Rom wurden Efeu- oder Myrtenkränze bei Festen getragen und galten als Symbol von Wohlstand und Ruhm. Auch in Ägypten verwendeten Hohepriester und Adelige Blumenschmuck, vor allem bei Zeremonien oder religiösen Riten.
Blumenkränze in Europa: Mittelalter bis Neuzeit
Im mittelalterlichen Europa trugen vor allem junge Frauen Blumenkränze als Zeichen ihrer Unschuld und Reinheit. Die Tradition, sich zu besonderen Festen mit Blumen zu schmücken, hielt sich über Jahrhunderte. Besonders in Skandinavien hat sie bis heute eine große Bedeutung: Zum Mittsommerfest binden sich Mädchen und Frauen Blumenkränze aus Wiesenblumen – ein Symbol für Fruchtbarkeit und Verbundenheit mit der Natur. Auch in slawischen Ländern sind Blumenkränze tief in der Folklore verwurzelt. Dort tragen sie nicht nur Bräute bei Hochzeiten, sondern auch junge Mädchen bei traditionellen Festen und Tänzen.
Die Blumenkrone in der Moderne
In den 1960er Jahren erlebte die Blumenkrone ein Comeback durch die Hippie-Bewegung. Sie wurde zum Symbol des friedlichen Widerstands, der Verbundenheit zur Natur und eines freien Lebensstils. Heute sieht man sie vor allem auf Festivals, bei Hochzeiten oder in künstlerischen Fotoshootings. Florale Haarkränze haben eine zeitlose Ästhetik, die niemals aus der Mode kommt.
Welche Blumen eignen sich für eine Blumenkrone?
Frische Blumen oder Trockenblumen?
Die Wahl der Blumen hängt stark vom Anlass ab. Frische Blumen haben eine lebendige, duftende Wirkung, sind jedoch empfindlich und welken relativ schnell. Trockenblumen hingegen sind langlebig und haben eine rustikale, nostalgische Ausstrahlung. Wer einen Kranz für eine Hochzeit oder ein Festival möchte, kann frische Blumen wählen, während Trockenblumen perfekt für einen Kranz sind, der über Jahre hinweg erhalten bleiben soll.
Die besten Blumen für eine haltbare Blumenkrone
Nicht jede Blume eignet sich für einen Kranz. Manche sind zu empfindlich oder verlieren schnell ihre Blütenblätter. Hier sind einige der besten Optionen:
- Rosen – Klassisch und elegant, in vielen Farben verfügbar.
- Schleierkraut – Zart und leicht, perfekt als Füllblume.
- Lavendel – Robust, duftend und gut kombinierbar.
- Eukalyptus – Sorgt für Struktur und ein frisches Grün.
- Kamille – Verspielt und langlebig.
- Gänseblümchen – Natürlich und schlicht, ideal für einen Wiesenlook.
- Disteln – Für einen etwas rustikaleren, außergewöhnlichen Look.
Die Wahl der Farben hängt vom eigenen Stil und Anlass ab. Ein Kranz aus weißen Blüten wirkt edel, während kräftige Farben einen verspielten, lebhaften Eindruck hinterlassen.
DIY-Anleitung: So machst du deine eigene Blumenkrone
Blumenkränze selbst zu binden ist einfacher, als man denkt. Mit ein wenig Geduld kann man ein wunderschönes, individuelles Schmuckstück kreieren. Hier eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Benötigte Materialien
- Blumendraht oder einen flexiblen, dünnen Draht
- Floristenband (grünes Klebeband für Blumenarbeiten)
- Schere oder Gartenschere
- Frische oder getrocknete Blumen
- Optional: Satinbänder oder Perlen zur Verzierung
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Grundgerüst formen – Den Draht so biegen, dass er genau um den Kopf passt. Am besten probiert man ihn zwischendurch an, damit er nicht zu eng oder zu locker sitzt.
- Blumen vorbereiten – Stiele auf etwa 5–7 cm kürzen, damit sie sich leicht befestigen lassen.
- Blumen anbringen – Jede Blume wird mit Floristenband oder dünnem Draht am Kranz befestigt. Dabei beginnt man an einer Stelle und arbeitet sich langsam weiter, sodass sich die Blüten leicht überlappen.
- Lücken auffüllen – Zwischendurch anprobieren und falls nötig kleine Blüten oder Blätter ergänzen, damit der Kranz schön voll aussieht.
- Feinschliff geben – Falls gewünscht, kann man noch Satinbänder oder kleine Perlen hinzufügen, um dem Kranz eine besondere Note zu verleihen.
Ein selbst gemachter Blumenkranz hält einige Stunden, wenn er frisch ist. Wer ihn länger aufbewahren möchte, kann ihn in einem feuchten Tuch einschlagen und im Kühlschrank lagern.
Zu welchen Anlässen passt eine Blumenkrone?
Hochzeiten: Romantische Eleganz
Eine Blumenkrone passt perfekt zu einer Boho- oder Vintage-Hochzeit. Viele Bräute verzichten auf den klassischen Schleier und setzen stattdessen auf natürlichen Blumenschmuck. Besonders schön wirkt es, wenn die Blumen der Krone auf das restliche Hochzeitskonzept abgestimmt sind. Zarte Pastellfarben unterstreichen eine klassische, romantische Hochzeit, während kräftige Farben für einen modernen Look sorgen.
Festivals und Sommerfeste
Auf Festivals wie Coachella oder dem Midsommar-Fest in Skandinavien sind Blumenkränze ein echter Klassiker. Sie unterstreichen den unbeschwerten, natürlichen Look und verleihen dem Outfit eine verspielte Note. Dazu passen lockere Flechtfrisuren, luftige Kleider und Sandalen.
Fotoshootings und besondere Momente
Fotografen lieben Blumenkränze, da sie eine märchenhafte Atmosphäre erzeugen. Ob für ein Porträt, ein Modeshooting oder ein Familienfoto – floraler Kopfschmuck sorgt immer für ein einzigartiges Bild. Besonders in Kombination mit natürlichen Kulissen wie Wäldern oder Blumenwiesen entfaltet eine Blumenkrone ihre ganze Wirkung.
Pflege und Aufbewahrung: So hält dein Blumenkranz länger
Damit die Blumenkrone möglichst lange schön bleibt, gibt es ein paar Tricks:
- Frische Blumen feucht halten – Ein feuchtes Tuch um den Kranz wickeln und kühl lagern, am besten im Gemüsefach des Kühlschranks.
- Trockenblumen richtig aufbewahren – Vor Licht und Feuchtigkeit schützen, damit sie nicht verblassen oder brüchig werden.
- Haarspray als Geheimwaffe – Ein leichter Sprühstoß hilft, dass Blütenblätter nicht so schnell austrocknen und der Kranz länger frisch aussieht.
Fazit: Ein Klassiker mit Bedeutung
Eine Blumenkrone ist mehr als ein Accessoire. Sie verbindet uns mit der Natur, verleiht jedem Look eine besondere Note und hat in vielen Kulturen eine lange Tradition. Ob für eine Hochzeit, ein Festival oder ein Fotoshooting – mit einer selbst gemachten Blumenkrone kann man seinen individuellen Stil perfekt unterstreichen. Wer sie einmal ausprobiert hat, wird verstehen, warum sie nie aus der Mode kommt.